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Motorradkauf In Mexiko

Vorgeschichte: Nachdem wir 2021 im Sommer mit unseren Motorrädern unterwegs waren, wollen wir dieses Jahr dem Winter entfliehen und den Sommer mehr oder weniger zu Hause verbringen. 

Nach ein wenig Recherche entscheiden wir uns für einen Teil der Erde, in dem wir noch nie waren. Es wird Zeit für etwas Neues.

Wir wollen nach Mexiko und wir wollen dort 2 kleine Motorräder kaufen.


Nach 2 Monaten Vorfreude kommen wir am 10.1.22 endlich in Cancun an. Auf der Taxifahrt zu unserer Unterkunft in Puerto Juarez recken wir die Hälse. Irgendwann sagt Bernd "Hast du schon was Schönes gesehen?" "Nö"!  

Also Cancun selbst ist wirklich keine Reise wert. Barbara hatte uns gewarnt, zu Recht!

Zumindest wohnen wir die nächsten 5 Tage ganz hübsch. Die Energie reicht an diesem Abend so grade eben noch für einen kleinen Spaziergang zum Strand.  Wir sind nach dem langen Flug total durch und brauchen erstmal Schlaf.

Bereits in der Nacht schüttet es wie aus Eimern. Das hatten wir uns irgendwie anders vorgestellt.

Wie im Vorfeld abgesprochen geht es nach dem Frühstück sofort zum Dinamo Motorradladen. Da stehen unsere beiden Hübschen schon bereit.

Wir hatten mit dem Verkäufer Alonso schon per Whatsapp die wichtigsten Punkte geklärt.

Ich checke noch schnell ob ich gut mit den Füssen an den Boden komme und wir machen mit einem 3 Jahre alten, völlig durchgenudelten  

Modell des Mechanikers eine 2 minütige Probefahrt. Gekauft!

Wir fahren also die nächsten 2 Monate jeder eine Dinamo Scorpion 200.

Dabei regnet es in einem fort und Cancuns Strassen entwickeln sich zu Seenlandschaften.

Und dann werden wir mal direkt eingenordet in dieses Land. Wir wollen mit Kreditkarte (davon haben wir 3) bezahlen. Das Kartenlesegerät ist aber nur bereit einen Motorradkauf zu verifizieren. Mehr als 2 Versuche pro Karte wollen wir lieber nicht machen. Wir werden getröstet. Das ist völlig normal. Manjana!

Und siehe da, Manjana ist es kein Problem.

Wir bekommen direkt die Schlüssel und können losfahren. Es bedarf keiner 10 Kilometer und die beiden Süßen sind schon eingesaut.

Wir fahren ohne jegliche Papiere oder Kennzeichen. Das ist völlig normal, kein Sorge. "Sollte euch die Polizei anhalten, dann sehen die ja das die Mopeds neu sind." Na dann.......

Eine Registrierung dauert.

Für uns heisst es jetzt erstmal zügig 500 Kilometer mit maximal 50 km/h abzureißen. Dann kann die erste Inspektion erfolgen, die Bedingung Cancun zu verlassen. Denn schöner ist die Stadt beim näheren Ansehen nicht geworden.

Bei unseren Fahrten sind wir auch mehrmals durch die berühmte Hotel Zone gekommen. Einfach nicht unser Ding.

Ein Luxus Hotel nach dem anderen. Riesige Anlagen! Ganz viele Menschen. Dazwischen Shoppingcenter und  tatsächlich auch ein öffentlicher Strand. Ganz nett, aber wir haben keine Zeit. Wir müssen Mopeds einfahren :-)

Abgesehen davon, kommt kurze Zeit später schon wieder der nächste Regenguss.

Mittwoch. Leider hat Alonso nur ein Kennzeichen bekommen, warum auch immer.

Er will es nächste Woche nochmal versuchen.

Nächste Woche??? Auf gar keinen Fall!!! Wir wollen Cancun am Ende der Woche verlassen.

"OK. I will try"

Wir fahren weiter unsere Kilometer.

Die Strassen sind ziemlich unspannend. Zumindest versuchen wir aus der Stadt rauszukommen. Vielversprechend sind aber die Strassenschilder.

Freitag. Noch vor dem Frühstück bringen wir die Mopeds zur Inspektion. Wir hoffen, dass Alonso heute noch das zweite Kennzeichen aus dem Hut zaubert. Erstmal können wir nur warten. Sollte das nicht klappen, muss es irgendeinen Plan B geben. Wir wollen heute einfach los.
Jetzt erstmal frühstücken, dann alles in Ruhe zusammenpacken.
Um 12 stehen wir wieder, diesmal mit all unserem Kram, bei Dinamo.

Und da ist es! Das zweite Kennzeichen! Alonso ist unser Held. Auch die Inspektion ist gemacht. Alles ist in Ordung. Wir bekommen alle Papiere ausgehändigt und bedanken uns mit einem überschwenglichem GRACIAS ( und Tipp). Die Taschen werden verzurrt. Mit 13 PS unterm Hintern verlassen wir Cancun Richtung Valladolid. 

Jetzt geht es richtig los 😀