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Hohe Tatra und Krakau

Wir fahren über die grüne Grenze in die Slowakei. Es gibt hier viel Landschaft und kleine Strassen, und ganz wichtig: es regnet nicht! Leider sehen wir keine Bären, aber immer wieder Warnschilder. 

Abends im Guesthouse lernen wir einen Tschechen kennen. Die Verständigung ist schwierig aber soviel verstehen wir: normalerweise ist er auch mit Motorrad unterwegs. Er bringt sofort eine Flasche,   "klar und hochprozentig", zuhause selbst gebrannt. Drei Gläschen werden gefüllt und "Na zdraví"! Und wieder stimmt die internationale Sprache von Pflaume und Apfel.

Als er am Morgen fährt, bekommen wir die Flasche auf den Frühstückstisch gestellt. 

Heute werden wir den südlichen Bereich der hohen Tatra umrunden.

Auf dem Weg dahin, fahren wir über den "Dobschauer Hügel". Eine Bergrennstrecke, die auch als normale Strasse genutzt wird. Hier findet jährlich die FIA European Hill Climb Championship im Automobil Bergrennen statt. Ich glaube, es ist unnötig zu sagen, das sich das sehr geil fahren lässt 😊

Die Hohe Tatra wird auch "kleinstes Hochgebirge der Welt" genannt und ist der höchste Teil der Karpaten. Zwei Drittel gehören zur Slowakei, ein Drittel zu Polen. Die Gerlsdorfer Spitze ist mit 2655 m der höchste Berg. Auf slowakischer Seite sollte man den Ort  Vysoké Tatry (Hohe Tatra) und auf polnischer Seite den Ort Zakopane wegen viel zuvieler Touristen und Pommesbuden meiden. Ansonsten ist es hier sehr schön.

Nach einer weiteren Nacht in einer kleinen Pension, fahren wir rüber auf die polnische Seite. Die Berge sind höher und die Spitzen wolkenverhangen. Es ist ganz schön kühl.

Wir umrunden die Hohe Tatra soweit es geht und machen uns dann auf den Weg nach Krakau.

Es wird eine sehr stressige Fahrt mit viel Stau. Wir hätten es uns eigentlich denken können!

Letzten Donnerstag war Mariä Himmelfahrt in Polen, ein Feiertag. Das nutzen gefühlt ALLE für ein verlängertes Wochenende und am Sonntagnachmittag fahren natürlich ALLE auch wieder nach Hause. Fix und fertig kommen wir in Krakau an, laden unsere Klamotten zunächst im Apartment in der Altstadt ab. Die Motorräder wollen wir in einem Parkhaus abstellen. Es ist wie verhext. In Krakau gibt es nur Einbahnstraßen. Biegt man einmal falsch ab, weil die Navi zu langsam war ( in den Gassen bekommt sie zum Teil kein Signal) muss man direkt nochmal einen riesigen Bogen fahren. Total bekloppt! Wir fahren fast 10 km und brauchen 45 Minuten, bis wir endlich im Parkhaus ankommen. Zu Fuß brauchen wir nur 10 Minuten zurück. Unterwegs trinken wir aber erstmal ein kühles Bier und betrachten die Touristenscharen, die an uns vorbei rennen. Es ist August. Es ist Hochsaison.

Wir bleiben drei Nächte in Krakau. Zeit genug um uns die Altstadt, viele Kirchen, das Jüdische Viertel und das Museum "Schindlers Fabrik" anzusehen. Es ist schön hier, keine Frage, aber die Altstadt ist uns eine Spur zu perfekt restauriert. 

Direkt gegenüber unserem Haus, wir blicken drauf, gibt es eine genial gute italienische Eisdiele.

Mein Favorit: Grießeis

Im Jüdischen Viertel finden wir eher die Ecken, Restaurants und Kneipen, wie sie uns gefallen. 

Ein Polenbesuch ohne Wodka?! 

Geht natürlich nicht. 

Also, rein in eine Wodka-Bar.