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Die Rumänischen Westkarpaten

Es geht weiter. Julian, der über Ungarn nach Hause fährt, begleitet uns noch 2 Tage. 

Fast 100 Kilometer sind es bis zum "Einstieg" in die Westkarpaten. Doru aus dem Motocamp hat uns mit diversen Strassenempfehlungen versorgt. Auch die Unterkunft für heute Abend, wo wir uns mit Thomas treffen wollen, hat er organisiert. Wir haben uns bewusst für die etwas längere und schlechtere Strecke entschieden, da sie schöner sein soll.

Und so ist es auch. Die Landschaft ist herrlich, aber wir wissen jetzt auch was Doru mit schlechter Strasse meinte. Egal, wir Drei sind froh, wieder unterwegs zu sein. Die letzten 30 Kilometer im Ariestal sind ganz frisch asphaltiert und Julian zeigt uns, wie man so eine Strasse auch richtig schnell fahren kann. Aus lauter Vergnügen kommt er uns dann auch nochmal entgegen. Das würde ich auch gerne können! Bei mir ist die Luft etwas raus - es ist fast 19 Uhr und wir hatten kein Mittagessen. 

Als wir bei Mama Uta ankommen, werden wir schon erwartet.

Thomas ist bereits da. Er ist für unbefristete Zeit mit seinem Sidecar unterwegs. Wir kennen ihn vom HU Sommertreffen 2018 in Deutschland. 

Er muss uns verschwitzt und stinkend ertragen. Wir sind alle so hungrig und durstig, dass Duschen und Umziehen heute ausfällt. Ein schöner Abend. Man versteht sich halt, wenn man so monothematisch unterwegs ist 😊


Eigentlich wollten wir am nächsten Morgen früh weg, wir sind auch die Ersten am Frühstückstisch, aber irgendwie verquatschen wir uns mal wieder.

Dann drehen wir eine herrliche Runde durch die Gegend. Überall wird Heu gemacht an den meist steilen Hängen. Oft sind es ganz alte Menschen, die gebeugt diese schwere Arbeit erledigen. Auch dieses Bild speichere ich in mir ab, für den Fall, dass ich mich mal über meine Arbeit beschweren sollte.

Von den Jungs im Motocamp habe ich gelernt: keine Ausfahrt ohne schönes Gruppenphoto

Wir kaufen ordentlich ein und begeben uns am späten Nachmittag auf die Suche nach einem Wildcampingplatz. Irgendetwas mit Wasser ist unsere Vorstellung. Neben einem Flüsschen werden wir fündig. Der perfekte Platz. Es gibt sogar einen Unterstand mit Tisch und Bänken.

Kurze Zeit später kreuzt die deutsch-rumänische Besitzerin auf. Wir sind nicht die Ersten, die hier zelten. Gerne dürfen wir bleiben. 

Ja, so könnte das Leben weiter gehen, aber wir haben "nur noch" 3 Wochen.

Nach einem schönen Abend am Lagerfeuer und einem ausgiebigen Frühstück trennen sich unsere Wege.

Thomas fährt Richtung Osten.

Julian fährt Richtung Westen, nach Ungarn und wir verbringen den Tag noch hier in den Westkarpaten.