· 

Luang Prabang

Wir freuen uns, nochmal nach Luang Prabang zukommen. Vor dreieinhalb Jahren waren wir schon mal eine Woche hier und obwohl sich Bernd damals Dengue Fieber geholt hat, ist es unser Lieblingsstädtchen in Südostasien. 

Die 270 Kilometer dort hin sollten gut zu schaffen sein.....denken wir.

Es wird schlussendlich unsere schwierigste Etappe und wir brauchen 8 Stunden. Ich weiss nicht wieviel Höhenmeter wir machen. Es geht immer hoch oder runter. Zum Teil verläuft die Strasse auf 1500 Höhe. Eine Kurve folgt der nächsten. Eigentlich ist es eine Aneinanderreihung von Schlaglöchern und die Kurven sind fast alle nicht asphaltiert. Dazu kommen viele dicke, stinkende chinesische LKW's. Zwischendurch gibt es ein paar Baustellen mit feinem und grobem Schotter, der noch nicht festgewalzt ist. Hier kommt man nur durch, wenn man stehend fährt. Gut, dass ich das mittlerweile kann.

Die Landschaft ist wunderschön. Leider lässt sich das photographisch nicht richtig festhalten, da die Strecke so viele enge Kurven hat bzw. so steil ist, dass es mit Photostopps schwierig ist.

Wir haben in Luang Prabang eine tolle Unterkunft gefunden. 30 Quadratmeter Superior Zimmer mit grossem Balkon. Alles ist wunderschön mit Holz verkleidet. 2×2 Meter bequemes Bett, eine gute Klimaanlage und ein leckeres Frühstück runden das Paket ab. 26 Euro zu zweit, da kann man nicht meckern. Alles ist zu Fuß erreichbar und vom Balkon aus sehen wir den Mekong. Aus den ursprünglich gebuchten drei Nächten werden sieben.

Direkt am ersten Abend treffen wir uns zum Essen im Dyen Sabai mit Maja und Christian, die wir in Phonsavan kennen gelernt haben. Sie sind bereits seit drei Tagen in Luang Prabang.

Um zum Dyen Sabai zu gelangen, muss man die saisonale Bambusbrücke( nur in der Trockenzeit) überqueren um von der Halbinsel aufs "Festland" zu kommen.

Es ist sooo schön wieder hier zu sein. 

Wir verbringen einen geselligen Abend bei Sindat, dem laotischen Fondue und weil es so schön war, treffen wir uns auch am nächsten Abend wieder. Diesmal zum Fischessen auf dem Nachtmarkt. Am nächsten Tag fliegen die beiden via Bangkok zurück nach Deutschland. Im Gepäck haben sie ein paar Einkäufe von uns. Wir sehen uns also wieder. Dann zum Motorradfahren und Sindatessen an der Mosel.

Am nächsten Morgen werde ich mit einer dicken Erkältung wach. Ich fühle mich richtig krank. Bernd meint, ich hätte in der Nacht Geräusche gemacht, wie ein alter Chinese. Sehr charmant! 

Zwei Tage bin ich aus dem Rennen.

 

Warum gefällt es uns in Luang Prabang so gut? 

Es ist die Atmosphäre der einstigen Königstadt von Laos. Sie liegt in einem Tal am Zusammenfluss des Mekong und des Nam Khan.

 

Es gibt zahlreiche Tempel mit angeschlossenen Klöstern, zum Beispiel das vergoldete Vat Xiengthong an der Spitze der Halbinsel.

Die UNESCO geschützte Altstadt bietet eine Mischung aus laotischen Holzhäusern und Backsteinbauten aus der französischen Kolonialzeit. Es gibt den Mount Phousi, einen heiligen buddhistischen Berg mit Tempeln und perfektem Sonnenuntergangspanorama.

Der laotische Lebensstil wirkt sehr entspannt und so lassen wir uns hier einfach treiben. Auf dem Morgenmarkt gibt es alles!!! was ein Laote so isst, Schlangen, Bambusratten, Kröten um mal nur ein paar Sachen zu erwähnen.

 

Abends ist es ruhig. Der Nachtmarkt ist gemütlich. Um 22 Uhr werden die Bürgersteige hochgeklappt.

Es gibt Yoga am Morgen, Massagen......es ist einfach herrlich.

Die Franzosen haben einen grossen Teil ihrer Esskultur hier gelassen. Es gibt Baguette, Käse und bei einem Italiener, der seine Zutaten importiert, essen wir die beste Pizza ever und dazu gibt es gut trinkbaren Rotwein.

Am letzten Tag fahren wir über den Mekong zu den Pak Ou Höhlen. Das ist eine der bedeutensten buddhistischen Kultstätten in Nordlaos. Genutzt werden sie vom Kloster auf der gegenüberliegenden Seite des Mekongs seit dem 16. Jhd. Hier befinden sich mehrere tausend bis zu ein Meter hohe Buddha Figuren. 

Die Höhlen sollen auch der Pathet Lao während des 2. Indochinakrieges als Unterschlupf gedient haben.


Mal sehen was ich mit den gefühlt tausend Buddha Photos aus Luang Prabang und Pak Ou machen werde.

Eine wunderbar erholsame Woche geht zu Ende. Morgen fahren wir weiter Richtung Norden.