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Zurück ans Meer

Wir fahren zurück ans Meer, denn Paul fliegt Morgen Abend zurück nach Deutschland. Die Zeit ist so schnell vergangen.

Unsere Navigations App, MapsMe schickt uns über die Bergstrecke Richtung Meer. Warum nicht!?

Ganz plötzlich ist oben auf dem Berg die super ausgebaute Strasse zu Ende. Ein staubige Piste beginnt, die sich in vielen Kurven am Hang entlang nach unten schlängelt. MapsMe sagt immer weiter. Puuuh.......das sieht für uns ganz schön abenteuerlich aus.

Wir halten erstmal an um jemanden zu fragen wie die Strasse weiter zur Küste so ist.


Kaum sind wir ausgestiegen werden wir auch schon von einem Omani zu einem Picknick eingeladen. Auf einem Teppich hat er Berge von Obst, Nüssen, Keksen und natürlich omanischen Kaffee aufgebaut. Wie gastfreundlich die Menschen hier sind. Wir erfahren viele interessante Dinge über den Oman. Auf die Frage wer der nächste Sultan wird, wird uns erklärt, wenn Sultan Quaboos stirbt, wird sein Testament geöffnet und dort steht dann der Nachfolger. So kommt es nicht frühzeitig zu Streitereien. Omanis zahlen keine Steuern, nur 2 % Rentenabgabe. Wasser und Strom müssen bezahlt werden. Besonders interessant finde ich, dass jedem Omani ein Stück Land zu steht. Wie es mit den Rechten der ausländischen Bürger hier steht, haben wir noch nicht heraus gefunden. Wir sind uns aber sicher, dass es ihnen deutlich besser als in ihren Heimatländern geht, aber im Vergleich zu den Omanis sehr viel schlechter.


Ein omanischer Guide erklärt uns, dass wir die Bergstrecke ruhig weiterfahren können, es wären nur 30 km bis wieder eine asphaltierte Strasse kommt. 

Na dann mal los.......

Wir brauchen gut 2 Stunden für die Strecke und es wird ein echtes Abenteuer. Es ist eine sehr schlecht geschobene Piste mit tiefen Auswaschungen und grossen Steinen, oft nur so breit wie ein Auto, stellenweise in den Fels hineingeschlagen. Häufig geht es neben dem Auto mehrere hundert Meter senkrecht in die Tiefe, natürlich ohne irgendeine Form der Absicherung. Ohne 4 WD und Differenzialsperre keine Chance. 

Paul ist begeistert! 

Plötzlich dann im Nirgendwo ein Fussballplatz mit Kunstrasen. Nicht zu fassen und die Fussballmannschaft kommt uns auch noch in 4 grossen Wagen entgegen.

Die Strecke wird ein unvergessliches Erlebniss, aber wir sind doch froh, als wir wieder gute Strasse unter uns haben.

Die letzte gemeinsame Nacht zelten wir am Al- Sawida Beach. 

Ein Boot bringt uns am nächsten Morgen zur gegenüberliegenden Insel. Bei Ebbe, in 2 bis 4 Stunden soll man zu Fuß zurück gehen können. Bernd zweifelt noch, aber tatsächlich wird die Sandbank immer grösser und wir kommen noch zu unserer Wattwanderung.

Dann geht es für Paul zurück. Es war eine ganz neue Erfahrung für uns, Urlaub mit erwachsenem Sohn. Schön wars, endlich mal viel Zeit zum Reden und Zeit gemeinsam schweigend ins Lagerfeuer zu schauen.