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Jebel Shams

Der Plan für heute ist: wir wollen auf den höchsten Berg des Omans, auf den Jebel Shams (3009 m). Es gibt eine Piste, die bis oben hoch führt, da es dort auch eine Militärstation gibt.

Wir haben leckere Sachen und ein dickes Steak plus Kohle und Feuerholz für heute Abend eingekauft. Es wird bestimmt kalt. Es ist deutlich einfacher mit Auto unterwegs zu sein. Beim Motorrad muss man bei jedem Einkauf überlegen wohin mit den Sachen, besonders Wasser, dass man beim wild campen braucht, ist schwierig zu transportieren.

In Al-Hamra besuchen wir noch die alte Lehmstadt. Dort hat man 2 Häuser restauriert und als Museum eingerichtet. Es ist interessant zu sehen, wie es mal war. Eine Frau backt dort auch das typisch omanische Brot. Dies sind extrem dünne Brotfladen. Wir hatten uns schon gefragt, wie man das so dünn hin bekommt. Hierfür nimmt man einen Klumpen Teig und tupft den auf die heiße gewölbte Eisenkuppel. Mit einem Schaber wird das Brot wieder runter geholt. Natürlich gibt es auch dort wieder Kaffee und Datteln.

Dann fahren wir durch das Wadi Ghul Richtung Jebel Shams. Zunächst noch auf Asphalt, dann ist die Strasse plötzlich zu Ende. Es folgen 10 km staubige, holperige Piste, die dann kurz vor dem Hochplateau wieder für 4 km zu einer Asphaltstraße wird.

Irgendwie verpassen wir blöderweise den Abzweig auf den Jebel Shams und landen auf dem Hochplateau genau gegenüber und nur 2000 m hoch. Der Ausblick ist atemberaubend. Man sieht in eine zerklüftete Schlucht, dem "Grand Canyon" Omans. Fast 1000 m tiefer liegt ein Trockenflusstal.  Auf einer Klippe finden wir einen perfekten Übernachtungsplatz. Wir bleiben, auch wenn es nicht der Jebel Shams ist. So ist auch noch Zeit für einen tollen Sonnenuntergangsspaziergang. Auch Paul ist absolut begeistert.

Der Abend wird kalt, unter 10 Grad, aber es gibt einen phantastischen Sternenhimmel. Was für ein Platz hier und wie kuschelig es dann in unseren Schlafsäcken ist. Die Nacht ist absolut still.