Nach Darab

280 km fahren wir heute durch gewaltige Landschaften. Wir versuchen möglichst kleine Strassen zu nehmen. Das ist gar nicht so einfach. Im Iran sind sehr viele Strassen neu ausgebaut worden und kein Kartenmaterial ist korrekt. Kleine weisse Strasse kann also von Schotterstrasse bis vierspurig ausgebaut, alles bedeuten. Wir fahren zunächst nach Karameh, von dort aus weiter an einem theoretisch grossen See entlang. Bernd träumt schon von frischem Fisch zum Mittagessen, aber leider müssen wir feststellen, dass der See komplett ausgetrocknet ist.

Der Iran hat ein riesengrosses Wasserproblem. Es wird vielzuviel  verbraucht. Aus der Dusche läuft mindestens doppelt soviel Wasser wie bei uns. Es dauert meist ewig bis warmes Wasser kommt. Strassen und Innenhöfe werden nass gemacht, damit es nicht so staubig ist. In der Landwirtschaft wird ineffektiv bewässert......Die Folge, Flüsse und Seen trocknen aus.

Vom erträumten Fisch steigen wir um auf Pizza. Die Jungs im "luxery fast food" freuen sich über uns. 


Nach Estahban kommt ein herrlich kurviger Pass.

Wie unterschiedlich karge Landschaft doch sein kann.

Zwischendurch wird auf den Hochebenen die Kargheit von riesigen Granatapfelplantagen unterbrochen. Zur Zeit wird geerntet.

Hinter Ij hört die gute Strasse abrupt auf. Hier entsteht ein neuer Stausee. Die alte Strasse verschwindet im See, die Neue ist noch nicht fertig. Wir rumpeln fast 10 km über Schotter- und Baustellenwege. Das kostet Zeit und wir sind eh schon spät dran. Die Sonne ist schon rot hinterm Berg verschwunden, als wir in den Hof des Naghsh Shapur Hotels in Darab fahren. Ein toller Fahrtag ohne Regen und wir spüren, es wird wieder wärmer.

Krönender Abschluss: ein super Zimmer mit herrlicher Dusche und ein empfehlenswertes Restaurant. Jetzt fehlt nur noch ein Bier oder ein Glas Wein.........