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Isfahan

Seit 3 Tagen sind wir in Isfahan. Wir übernachten in dem sehr netten historischem Nargol Guesthouse und treffen Silke und Jan wieder. Die beiden sind 2 Tage vor uns hier eingetroffen.

Tagsüber lassen wir uns durch die Stadt treiben und am Abend gehen wir mit Silke und Jan essen. Mittlerweile sind wir ziemlich Kebab gesättigt und geniessen hier mal die Chance auf europäisches Essen, denn das gibt es extrem selten im Iran.

Isfahan liegt auf knapp 1600 m Seehöhe, an den östlichen Hängen des Zagrosgebirges. Der größte Teil, der kostbaren Denkmäler geht auf die Schöpferkraft einer einzigen Person zurück, Schah Abbas I, der 1598 seine Hauptstadt nach Isfafan verlegt hat. Er gestaltete die Stadt radikal um, indem er Boulevards, Gärten, prunkvolle Paläste und Moscheen, einen neuen Basar sowie den einzigartigen, kaiserlichen Platz Meydan-e Iman anlegen ließ. Er ummisst 560 x 160 m. Besonders gegen Abend, in der bkauen Stunde wird es hier stimmungsvoll.

Es ist gar nicht einfach sich hier auf ein paar Bilder zu beschränken. Die Imam Moschee darf auf keinen Fall fehlen.Komplett mit Fayencefliesen ausgestaltet, ist sie atemberaubend schön.

Wunderschön auch der Ali-Qapu Torpalast mit seinem Balkon zum Platz und den Musikzimmer in der obersten Etage.

Der Chehel Sotun mit seinen Gartenanlagen, wahrscheinlich von Schah Abbas I. als Pavillion für den Empfang ausländischer Gesandter in Auftrag gegeben. Im Inneren sind die Wände mit Fresken gestaltet, die sehr gut erhalten sind, denn die Afghanen haben nach ihrem Einfall 1722 die zum Teil "sündhaften" Bilder mit Putz überdeckt. 


Nicht fehlen darf der Basar. Die Stimmung dort in den verwinkelten Gassen und Hallen ist besonders schwierig in Bildern fest zuhalten. Hier gibt es alles zu kaufen. Das Labyrinth der Ladengassen ist 5 km lang und es gab früher an die 100 Karawansereien. 

Ein trauriges Kapitel ist der Zayandeh Rud, was soviel heisst wie Gebärender Fluss. Seit etwa 6 Jahren ist er komplett ausgetrocknet. Im Oberlauf stauen ihn zwei Dämme, denn es gibt noch mehr "durstige" Städte. Auch wird zuviel Wasser für Industrie und Landwirtschaft entnommen. So machen wir am 3.Abend einen Spaziergang im Flussbett unter den verschiedenen Brücken hindurch.

Heute, an unserem letzten Abend im Guesthouse, wird gegrillt. Morgen fahren wir weiter, durch die Berge nach Shiraz.