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Abyaneh

Wir fahren in die Berge nach Abyaneh. Dieser zu Füssen des 3900m hohen Karkas-Gebirges gelegene Ort (auf 2200m) schmiegt sich mit seinen Häusern aus rotem Lehm an einen steilen Berghang. 5 Kilometer vor Abyaneh leuchtet meine Temperaturanzeige am Motorrad auf. Mist!

Wir lassen den Motor abkühlen. Es ging zwar ordentlich hier hoch, aber das sollte mein Motorrad ja wohl ohne meckern schaffen, abgesehen davon haben wir nur knapp 20 Grad. Wir halten nochmal nach 2 Kilometern und nehmen dann das erste Hotel, 200 m vor Abyaneh. Die Motorräder dürfen wiedermal in der Lobby übernachten.

Heute Morgen, direkt nach dem Frühstück, schieben wir das Motorrad raus und schrauben die Verkleidung ab. Ja, der Füllstand des Behälters mit der Kühlflüssigkeit ist unter Minimum. Ausgerechnet hier in diesem Bergdorf! Mit Google Translator erklären wir dem Hotelpersonal was wir brauchen. Die fangen sofort an zu telefonieren. Nach kurzer Zeit bekommen wir das Telefon gereicht, es ist der Hotelmanager. Im besten Englisch erklärt er uns, dass er am Abend von Kashan aus nach Abyaneh kommt und uns Frostschutzmittel und destilliertes Wasser mitbringen wird. Perfekt! Dann können wir ja Abyaneh besichtigen.

Ganz so toll wie beschrieben finden wir den Ort nicht, trotz UNESCO Weltkultur Status. Schön sind die Frauen in ihren Trachten und rosengeschmückten Tüchern.

Am Nachmittag kommt "unser Nachschub". Der Manager hat extra teures/gutes Frostschutzmittel mitgebracht, aber es ist gelb/grün. In den BMW's ist blaues drin. Grosse Frage: kann man das mischen? Wir machen eine Probemischung und entscheiden, ja, wir versuchen das. Nach dem Auffüllen läuft das Mororrad problemlos, hoffentlich bleibt es dabei. Die grosse Frage ist: warum fehlte Kühlflüssigkeit? Wo ist sie hin? Es ist keine Undichtigkeit zu erkennen und die Zylinderkopfdichtung ist es laut Bernd, auf keinen Fall.

Morgen wollen wir eigentlich in die Wüste, da sollte die Kühlung schon funktionieren.