Nach einem leckeren Frühstück im Container des Guesthouse Samuel, vertanken wir noch unsere letzten armenischen Drams und fahren an die Grenze. Silke und ich schon im "neuen Outfit".
Bereits nach 20 Minuten sind wir komplett aus Armenien ausgereist. Das ging flott!
Ab jetzt heißt es Kopftuch an.
Das Erste was der iranische Zollbeamte fragt ist "Where are you from?", "Germany" antworte ich. Er strahlt und sagt "Welcome to Iran". An keiner Grenze sind wir bisher so freundlich begrüsst worden. Es braucht alles seine Zeit, aber nach 2,5 Stunden auf iranischer Seite sind alle Pässe und Carnets korrekt gestempelt.1 Dollar Kopierkosten pro Person, ein Schlagbaum noch......... und dann sind wir im Iran.
Irgendwie können wir es kaum fassen. Vor gut 2 Jahren haben wir den Entschluss zu dieser Reise gefasst. Auf den Iran waren wir ganz besonders neugierig. Tja, und jetzt sind wir tatsächlich da.
Ich bin überwältigt.
Zunächst geht es erstmal am Aras, dem Grenzfluss, entlang. Hohe, felsige Berge begleiten uns.
Fast 200 km sind es noch bis Tabriz, unser Ziel für heute. Die Strassen sind gut, zum Teil wie eine Autobahn und wir machen die ersten Erlebnisse mit dem weltberühmten iranischen Fahrstil .Irgendwie hatte ich mir den aber schlimmer vorgestellt. Aus Indonesien sind wir ja Einiges gewöhnt. Der Fahrstil ist zwar chaotisch, aber nicht aggressiv. Wir finden immer eine Lücke und erreichen gegen Abend das Amin Guesthouse, dass wir wegen dem in der IOverlander App beschriebenen Hof ansteuern. Immer wieder ruft man uns zu "Welcome to Iran", wir sorgen für ganz schön viel Aufsehen mit unseren 4 dicken Motorrädern.
Wir wollen ein paar Tage in Tabriz bleiben. Unsere Erkältungen auskurieren und uns an den Iran heran tasten.
Das Amin ist eine einfache, saubere Unterkunft. Es ist nur noch ein Vierbettzimmer mit Bad und WC auf dem Flur frei. Morgen können wir wahrscheinlich in ein Doppelzimmer umziehen. Zehnmal rechnen wir nach. 7,10 Euro für 4 Personen??!! Das kann doch nicht wahr sein. Unser Kebap Abendessen bestätigt das Preisniveau. In dem kleinen Restaurant überschlägt man sich vor Freundlichkeit.Wir fühlen uns total wohl und sind froh hier zu sein.
