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Zur Iranischen Grenze

Bei 8 Grad und Nieselregen starten wir gemeinsam mit Silke und Jan,  zunächst Richtung Kapan. Man könnte sagen was für ein blöder Tag: Regen, Kälte, Nebel, aber es wird der geilste  Fahrtag den wir je hatten. In Kapan tauen wir uns erstmal  bei einem heißen Tee auf.

Dann nehmen wir die M 17 Richtung Meghri, die nah an der Grenze zu Berg-Karabach entlang führt. Ich habe schon mehrfach gesagt, dass wir völlig geflasht sind, aber heute ist das nochmal ein ganzer Quantensprung. Der Nebel und die Kälte, oben am Pass (2215m) war es nur noch 1 Grad, haben uns diese extreme und schöne Natur auch körperlich spüren lassen. Ich weiß nicht ob es bei Sonnenschein so  schön gewesen wäre. Bevor sich die Strasse zum Pass hoch windet, halten wir an einem Grab von 4 Soldaten. An dieser Stelle kann man nach Berg-Karabach herunter schauen. Diese Gebiete waren 1992  umkämpft. Auch heute  gibt es noch Zonen, die man nicht betreten darf, da sich Asabaidschaner, Armenier und Bergkarabachis weiterhin bekriegen.

Es geht immer höher. Es wird immer nebeliger, noch 1 Grad, die Hände und Füsse sind eiskalt. Eine irre Atmosphäre und dann geht es wieder bergab. Immer wieder halten wir an und staunen. Was für Ausblicke !!! Der Iran liegt zum Greifen nahe. Die letzten 15 km fahren wir am Fluss Aras entlang, dem Grenzfluss zwischen Armenien und dem Iran, umgeben von hohen felsigen Bergen. Irgendwie können wir es gar nicht fassen, dass wir es hierhin geschafft haben. 9000 km und 2 Monate liegen hinter uns. Hier wollten wir immer schon hin.

Von unserem Guesthouse aus, sehen wir auf den Grenzübergang., vielleicht 300 m entfernt. Morgen früh werden wir einreisen. Wir freuen uns, sind aber auch etwas aufgeregt.